Wasser ist für unseren Körper eine unverzichtbare Ressource und an verschiedensten Prozessen und Funktionen beteiligt. Genug Wasser zu trinken ist wichtig für die Aktivierung des Stoffwechsels, für eine gut funktionierende Verdauung, für eine schöne Haut und gesundes Haar, für ein starkes Immunsystem und es hilft beim Abnehmen. Die tägliche empfohlene Trinkmenge liegt dabei meist zwischen 1,5 und 2 Litern.
Wenn der Körper gewohnheitsmässig zu wenig Wasser zugeführt bekommt, wirkt sich das auf viele Körperfunktionen negativ aus. Die Tatsache, dass die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit unter einem Mangel an Wasser eingeschränkt ist, ist seit vielen Jahren bekannt, aber neuere Studien fanden nun auch heraus, dass die Gesundheit des Herzens und der Gefässe von der Wasseraufnahme beeinflusst werden könnte.
Es gibt bereits Studien, die einen Zusammenhang zwischen eingeschränkter Wasseraufnahme und dem daraus resultierenden Einfluss auf die Regulation des Blutdrucks feststellen konnten. Neuere Studien geben nun Hinweise darauf, dass die Gesundheit der Gefässe durch eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr verschlechtert werden könnte. Entzündliche Prozesse in den Gefässen und die Entwicklung einer Gefässsteifigkeit scheinen durch den Mangel an Wasser gefördert zu werden. Diese Prozesse stehen im direkten Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Herzerkrankungen und auch wenn noch tiefergehende Studien noch ausstehen, so ist diese Information bereits hochinteressant. Es gibt bereits einige Untersuchungen, die einen Zusammenhang herstellen zwischen einer Unterversorgung mit Flüssigkeit und einer Verschlechterung der Laune beziehungsweise einer eingeschränkten kognitiven Leistungsfähigkeit und es konnte nachgewiesen werden, dass der Blutfluss im Gehirn von einem Flüssigkeitsmangel beeinflusst wird. Die Auswirkungen, die eine zu geringe Flüssigkeitsmenge auf das Nervensystem haben kann, sind ebenfalls untersucht worden und zeigten auf, dass die Funktion der sogenannten Barorezeptoren, die sich in der Gefässwand grosser Arterien befinden und die eine essenzielle Rolle bei der Regulation des Blutdrucks spielen, gestört werden kann. Eine gestörte Funktion der Barorezeptoren steht im Zusammenhang mit verschiedenen kardiovaskulären Erkrankungen. Eine weitere grosse Rolle spielen die Barorezeptoren bei der Anpassung der Herzfrequenz und des Blutdrucks beim Aufstehen. Wenn diese Funktion gestört ist und der Körper nicht schnell den Blutdruck und die Herzfrequenz an eine veränderte Haltung anpassen kann, drohen Schwindel und Ohnmacht, wenn man vom Sitzen oder Liegen aufsteht.
All diese Erkenntnisse machen deutlich, wie wichtig es auch im Hinblick auf die Gesundheit des Herzens und der Gefässe ist, auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten und den Körper gut mit Flüssigkeit zu versorgen. Es wird geschätzt, dass mindestens 50% der Erwachsenen in Deutschland zu wenig Wasser trinken, wenn man von einer Mindesttrinkmenge von 1,5 l ausgeht. Das ist vor allem auch im Hinblick auf die vielen gesundheitlichen Folgen alarmierend. Doch welche Massnahmen kann man ergreifen, um es sich möglichst einfach zu machen, die ideale Trinkmenge zu erreichen? Hier ein paar Tipps:
1. Haben Sie immer Wasser griffbereit.
2. Es kann hilfreich sein, zeitliche Intervalle festzulegen, in denen man etwas trinkt, auch wenn man keinen Durst hat.
3. Manche Menschen profitieren davon, wenn Sie eine grosse Flasche nutzen, die sie den ganzen Tag dabei haben und bis Abends leeren müssen.
4. Es gibt Apps, die Sie an das Trinken erinnern.
5. Ein Trinktagebuch kann helfen, den genauen Wasserkonsum zu ermitteln.
6. Der genaue Wasserbedarf sollte individuell ermittelt werden. Hilfreich können Websites wie zum Beispiel: https://www.wasserbedarf-rechner.de/ sein.
7. Achten Sie darauf, die Trinkmenge je nach Jahreszeit und körperlicher Aktivität anzupassen. Eine Runde Joggen kann gut und gern 500 ml Wasser verbrauchen, die natürlich der grundsätzlichen Menge hinzugefügt werden muss.
Comments